Schulwegtraining

 

 stop schild

In diesem Beitrag wollen wir auf die Notwendigkeit der Verkehrserziehung im Elternhaus sowie auf die besondere Sorgfaltspflicht aller Verkehrsteilnehmer zum Schutz der Kinder im Straßenverkehr hinweisen.

Inhalt

  • Verkehrserziehung im Elternhaus
  • Gesetzliche Bestimmungen
  • Tipps für ein sinnvolles Schulwegtraining
  • So wird das Fahren mit dem Schulbus vorbereitet

 

Verkehrserziehung im Elternhaus

Es ist wichtig, dass vor allem Schulanfänger auf ihren Schulweg rechtzeitig und gründlich vorbereitet werden. Dabei sollten sie von den Eltern besonders auf die gefährlichen Stellen auf dem Weg zur Schule aufmerksam und mit der Benutzung der Signalanlage vertraut gemacht werden.

Nie rechtzeitig genug kann man den Kindern auch die wichtigsten Verkehrsregeln und Verkehrszeichen beibringen. Noch wichtiger ist es jedoch, dass die Eltern im Beisein der Kinder diese Regeln auch strikt einhalten. In diesem Zusammenhang appellieren wir an alle Erwachsenen, durch vorbildliches Verhalten an Zebrastreifen und Fußgängerampeln einen unverzichtbaren Beitrag zu leisten.

Zur Verkehrssicherheit trägt auch die Bekleidung der Kinder bei. Leuchtende, farbige Bekleidungsstücke oder eine farbige leuchtende und weit sichtbare Kopfbedeckung erhöhen die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer zusätzlich.

Gesetzliche Bestimmungen

Die gesetzlichen Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung zum Schutz der Kinder und Jugendlichen im Straßenverkehr sind eindeutig.

  • Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt und gefährdet wird. (§ 1 Straßenverkehrsordnung)
  • Kinder bis zum vollendeten 8. Lebensjahr müssen mit Fahrrädern Gehwege benutzen. Das gilt nicht, wenn Radwege vorhanden sind. Auf Fußgänger ist dabei besonders Rücksicht zu nehmen (§ 2 Abs. 5 Straßenverkehrsordnung)
  • Die Fahrzeugführer müssen sich gegenüber Kindern, Hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist (§ 3 Abs. 2a Straßenverkehrsordnung)


Selbstverständlich können Paragraphen und Bestimmungen die eigene Vernunft und Rücksicht nicht ersetzen und jeder Hinweis und jede Bitte verhallen ungehört, wenn nicht Bereitschaft und Einsicht zu rücksichtsvollem Verhalten besteht.

 

Tipps für ein sinnvolles Schulwegtraining

  • Üben Sie mit ihrem Kind die Grundregeln im Straßenverkehr, z.B. das Überqueren einer nicht durch Zebrastreifen oder Ampel gesicherten Straße.
  • Machen Sie Ihr Kind auf das richtige Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Schulbussen aufmerksam, beispielsweise auf das langsame Aussteigen, um nicht von unachtsam vorbei fahrenden Autofahrern erfasst zu werden.
  • Beobachten und kontrollieren Sie, ob sich Ihr Kind auf dem Schulweg richtig und wie besprochen verhält. Erklären Sie ihm falsches Verhalten, das Sie beobachten konnten und die besonderen Gefahren, denen sich Ihr Kind z. B. ausgesetzt hat.
  • Schicken Sie Ihr Kind rechtzeitig auf den Schulweg. Treiben Sie es nicht zur Eile, sondern geben Sie ihm bei einer unumgänglichen Verspätung eine Entschuldigung für den Lehrer mit. Schützen Sie es durch auffallende Farben (Kleidung, Schulranzen usw.)
  • Prüfen Sie, ob das Fahrrad Ihres Kindes betriebs- und verkehrssicher ist und führen Sie notwendige Reparaturen sofort durch.
  • Wählen Sie nicht den kürzeren, sondern den sichersten Weg.
  • Festigen Sie durch mehrmaliges Wiederholen das richtige Verhalten bei Ihrem Kind. Mit zunehmender Sicherheit baut sich so die Bereitschaft zu selbständigem Handeln auf.

So wird das Fahren mit dem Schulbus vorbereitet

Für die Eltern ist es unerlässlich, sich ausreichend Kenntnis über die Fahrstraße des Schulbusses, über die Kennzeichnung und Ausstattung der Haltestelle sowie über die dort eventuell gegebenen Gefahrenpunkte zu verschaffen.


Gemeinsam mit den Kindern sollte ein regelrechtes Schulbustraining vorgenommen werden:

  • Sichersten Weg zur Haltestelle festlegen, mit den Kindern abgehen und klären.
  • Rechtzeitig an der Haltestelle sein.
  • Öffnen der Tür abwarten und erst dann an den Bus herantreten.
  • Beim Ein- und Aussteigen nicht drängeln oder stoßen und auf hohe Stufen achten.
  • Warten, bis der Bus abgefahren ist, ehe die Straße überquert wird.
  • Während der Fahrt nicht aufstehen; wer stehen muss, soll sich gut festhalten.
  • Anordnung des Busfahrers bzw. des Busbegleiters befolgen.